Tobias Wolfanger zum Vorsitzenden des Landesjugendrings gewählt

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Vollversammlung fordert mehr Aufklärung und Prävention gegen Rechtspopulismus

Der neue Vorstand: Erik Meisberger, Tobias Wolfanger (Vorsitzender), Sandra Aedtner, Rainer Schulze, Rieke Eulenstein (v.l.)

Tobias Wolfanger ist der neue Vorsitzende des Landesjugendrings Saar. Der 25-jährige wurde an diesem Abend (Freitag, 17.2.) in Saarbrücken auf der Vollversammlung der Arbeitsgemeinschaft von 24 Kinder- und Jugendverbänden gewählt. Er vertritt die saarländische Karnevalsjugend und löst Catharina Becker von juz-united ab, die nach sechs Jahren als Vorsitzende nicht mehr zur Wahl antrat. Erneut für den Vorstand bestätigt wurden Sandra Aedtner (Jugendrotkreuz) und Rieke Eulenstein (Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend). Neu hinzu gewählt wurden Erik Meisberger (THW-Jugend) und Rainer Schulze (BDKJ).

In einem eigenen Beschluss wird die Landespolitik aufgefordert, "Aufklärung und Prävention flächendeckend zu betreiben und zu unterstützen. Insbesondere die Kinder- und Jugendarbeit, die auf Mitbestimmung, Geschlechtergerechtigkeit und Nicht-Diskriminierung ausgerichtet ist, dient als wesentliche und anerkanntermaßen effektive Maßnahme, sie muss entsprechend ausgestattet und gefördert werden."

Tobias Wolfanger sieht in der kommenden Landtagswahl für seine Generation eine besondere Herausforderung: "Rechtspopulisten und Rechtsextremisten gefährden massiv die Interessen junger Menschen, die für Werte wie Vielfalt und Menschenrechte stehen. Deshalb werden wir mit kreativen Aktionen Erst- und JungwählerInnen aufrufen, am 26. März wählen zu gehen und den Rechten eine klare Absage zu erteilen."

In weiteren Beschlüssen forderte die Vollversammlung eine Senkung des Wahlalters bei Kommunal- und Landtagswahlen auf 16 Jahre sowie die verpflichtende Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in sie betreffenden Fragen auf lokaler Ebene. Die Mitgliedsverbände wollen ihre Gruppen, offenen Treffs, Freizeit- und Bildungsmaßnahmen, Mitarbeiterschulungen sowie Projekte noch stärker für Zugewanderte öffnen und Migranten-Jugendorganisationen stärken. Für diese, wie für alle Kinder- und Jugendverbände sei die Förderung dringend auszubauen. Dies sei ein wichtiger Faktor, das Saarland jugendgerecht und zukunftsfähig zu gestalten, so Wolfanger. "Die in diesen Tagen bewilligte Förderung für ein Projekt zur Stärkung der Arbeit mit Zugewanderten und Migrantenorganisationen aus Mitteln des Bundesprogramms "Demokratie leben" und aus Landesmitteln ist ein erster positiver Schritt dazu."

Mit herzlichen Dankesworten wurden Catharina Becker (juz-united) und Thorsten Schmidt (DGB-Jugend) verabschiedet. "Ihr habt in den letzten Jahren in unserem Netzwerk maßgeblich mit Ausdauer und klaren Positionen den saarländischen Kinder- und Jugendverbänden eine Stimme gegeben," so Tobias Wolfanger.