Schulangebote in Kooperation mit außerschulischen Partnern, z.B. Jugendverbänden, sind Angebote, die die Bildungsmöglichkeiten an Schulen unterstützen, bereichern und/oder ergänzen. Aufgrund der unterschiedlichen Verbände können diese sehr vielfältig sein und zahlreiche Themen umfassen.

Warum sind solche Schulangebote aktuell und attraktiv?

Wenn das Wort "Bildung" fällt, denken alle gleich an Schule. Bildung findet aber auch an vielen anderen Orten statt: in der Familie, im Theater, in Jugendverbänden... Umso besser ist es, dass Schule sich in den letzten Jahren geöffnet hat und mit außerschulischen Partnern zusammen Schule gestaltet.

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Bildung ist mehr als abgefragtes Wissen: Bildung ist auch Persönlichkeitsbildung, die uns z.B. ermöglicht, unser Leben selbstständig und eigenverantwortlich zu gestalten. Auch im Hinblick auf die Ganztagsschule ist es notwendig, Schule so attraktiv zu gestalten, dass die Kinder und Jugendlichen sich in diesem Lebensraum, in dem sie die meiste Zeit ihres Tages verbringen, wohlfühlen. Jugendverbände tragen sicherlich ihren Teil dazu bei.

Weiterhin erfüllen die Projekte von Jugendverbänden viele Ansprüche, die heute im Zusammenhang mit Bildung gefragt sind, wie z.B. die Selbstbestimmung und Selbstorganisation, lebensweltorientiertes Lernen oder die Vermittlung sozialer Kompetenzen. Kurz gesagt: Die Angebote von Jugendverbänden haben ein hohes Bildungspotenzial und stärken somit die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen.

Fragt man SchülerInnen, dann bieten die Angebote eine willkommene Abwechslung im Schulalltag. Mit dem meist verbundenen Unterrichtsausfall stehen das Erleben und der Spaß im Vordergrund, so dass vielen gar nicht bewusst ist, dass dabei auch gelernt wird: Denn mitmachen bildet!

Kooperation von Jugendarbeit und Schule

Die Zusammenarbeit zwischen Jugendverbänden und Schulen bereichert die Arbeit auf beiden Seiten, d.h. beide können davon profitieren.

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Der Landesjugendring Baden-Württemberg hat einige Punkte zusammengetragen, die die Möglichkeiten einer Kooperation von Jugendarbeit und Schule aufzeigen:
"Kooperationen mit Schulen bieten Trägern der Jugendarbeit

  • "Räume" für die Durchführung auch von spezialisierten Angeboten
  • ein großes Spektrum an erreichbaren Zielgruppen (Kinder und  Jugendliche mit Behinderungen, homogene Mädchen- oder Jungengruppen, Migrant/innen usw.)
  • größere Präsenz in der Öffentlichkeit
  • stärkere Anbindung an den Sozialraum (z.B. Stadtteil)
  • Anerkennung ihrer Fachkompetenzen
  • Impulse zur Weiterentwicklung von Arbeitseinsätzen und Konzepten
  • Synergien im Hinblick auf die Zielgruppe


Kooperationen mit Trägern der Jugendarbeit bieten Schulen

  • fachlich kompetente Unterstützungsangebote in unterschiedlichen Bereichen ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags (Suchtprävention, sexualisierte Gewaltprävention, demokratische Erziehung, interkulturelles Lernen usw.)
  • fachlich kompetente Ergänzungsangebote in den Bereichen informelles und nicht-formelles Lernen (Persönlichkeitsstärkung, soziale Kompetenzen, Teamfähigkeit, Konfliktlösung usw.)
  • "Räume" für Kommunikation und Auseinandersetzung
  • Synergien im Hinblick auf die Zielgruppe, Unterricht und Teamarbeit"

(vgl. Landesjugendring Baden-Württemberg e.v.: "Hier wird gebildet". Rahmenbedingungen, Wirkungen und Perspektiven einer erfolgreichen Kooperation von Jugendarbeit und Schule, S. 43).

Zeitlicher Rahmen

Angebote in Schulen haben einen unterschiedlichen Zeitumfang. Es gibt Angebote von geringer bis langfristiger Dauer. Manchmal bieten außerschulische Partner nur kurze Informationsveranstaltungen im Rahmen des Unterrichts an. Andere gestalten ganze Unterrichtsstunden bis hin zu Unterrichtsblöcken.
Häufiger werden Schulangebote aber in Form von Tagesveranstaltungen durchgeführt.
Besonders beliebt sind Projekttage oder -wochen, in denen zeitlich begrenzt, aber intensiv an einem Thema gearbeitet werden kann. In manchen Fällen gibt es auch langfristig angelegte Angebote, die z.B. in Form einer Arbeitsgemeinschaft über ein oder mehrere Schuljahre oder als Dauereinrichtung durchgeführt werden. Schulangebote können also je nach Zeitumfang unterrichtsbegleitend durchgeführt oder als eigenständige Bildungsmaßnahme verstanden werden.

KomComm - ein Medienprojekt des Jugendserver-Saar

KomComm steht für Medien- und Sozialkompetenz in Social Communities.
KomComm ist ein zweitägiges Projekt (je 6 Schulstunden) mit anschließendem Elternabend, konzipiert für Klassenstufen 6 bis 8. Es ist ein Beispiel für ‚Aktive Medienarbeit‘ mit den Lernprinzipien Handelndes Lernen, Exemplarisches Lernen und Gruppenarbeit.

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Schwerpunktthemen sind:
Internetkompetenz, Sozialkompetenz innerhalb und außerhalb des Internets sowie Persönlichkeits- und Urheberrecht.

Modul 1:  Medien- und Sozialkompetenz erlernen und erleben

In einem praktischen Teil wird die Internetkompetenz der SchülerInnen erweitert und soziales Verhalten im Social Web (sowie auch im „realen“ Leben) thematisiert. SchülerInnen sollen lernen, sich sicher und kompetent im Netz zu bewegen und sie sollen einen verantwortungsbewussten/reflektierten Umgang im Internet, den Social Communities (z.B. Facebook), den Micro-Blogging-Diensten (z.B. Instagram oder Snapchat) und Instant Messengern wie WhatsApp lernen. Potentielle Folgen eines unachtsamen Umgangs mit den eigenen bereitgestellten Daten und den Daten anderer werden absehbar und die Chancen im Bereich Social Media können genutzt werden.

Themen:

  • Sicherheit (Passwörter)
  • Urheber- und Persönlichkeitsrechte
  • Social Communities (Umgang mit eigenen und fremden Daten)
  • Smartphone und Apps
  • (Cyber-)Mobbing

Modul 2: Medienkompetenz – Erlerntes im Rahmen einer Präsentation aufarbeiten

  • Erlerntes durch die Erstellung von Plakaten aufarbeiten (Kleingruppen bearbeiten je ein behandeltes Thema zur Vertiefung)

Modul 3: Elternabend mit Präsentationen

  • Präsentation vor den Eltern (später auch in anderen Klassen, z.B. in Klassenstufe 5)
  • SchülerInnen als ExpertInnen beantworten Fragen der Eltern

Mehr dazu und wo wir schon überall waren erfahrt ihr hier.