Wir + Jetzt

Deine Ideen – Deine Projekte – Deine Themen

Sie sind jung und unter 27 Jahren und wollen etwas verändern – in ihrem Stadtteil, in ihrem Dorf, in ihrer Stadt, auf der Erde, an ihren Rechten, im jetzt und bald oder für die Zukunft!
Ihre Themen sind ihre Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsrechte in ihrer Hood, Raum für ihre Jugendkultur, der ÖPNV, das Klima, ihre Zukunft … …oder ganz was anderes?
Sie wollen mit ihrem Thema LAUT werden, sich Gehör verschaffen und Veränderungen anstoßen! Wichtige Entscheidungstragende aus Politik und Verwaltung sowie Fachleute zu ihren Themen waren geladen, damit sie miteinander ins Gespräch kommen.

Pressetext

Jugendliche präsentierten Themen den Entscheidungsträgern vor Ort

Der Regionalverband Saarbrücken und seine Jugendzentren sowie Juz United, Landesjugendring Saar, htw saar, label m, Café Exodus und DAJC Saarbrücken haben gemeinsam den ersten saarländischen Jugendkongress „Wir + Jetzt“ veranstaltet. Junge Menschen bis 27 Jahre, Jugendeinrichtungen, -verbände, -foren und –räte sowie Vereine und Schulklassen waren dazu aufgerufen teilzunehmen. Das Ergebnis: An rund 30 Ständen wurden teils mehrere Projekte und Ideen den Entscheidern aus Politik und Verwaltung sowie weiteren Jugendlichen vorgestellt. Darunter der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Saarbrücken, Uwe Conradt, Regionalverbandsdirektor Peter Gillo, Bundestagsabgeordnete Josephine Ortleb, Sozialdezernentin Petra Spoo-Ludwig und Vertreter der Gemeinden Heusweiler und Püttlingen.

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Ein Thema, das viele Jugendeinrichtungen wie auch das Café Exodus beschäftigt, sind fehlende Bandproberäume. Zwar herrsche viel Leerstand, trotz allem fänden Jugendliche aber keine bezahlbaren Räumlichkeiten. Die Jugendzentren im Regionalverband, die mit insgesamt 14 Themen vor Ort vertreten waren, bildeten die größte Gruppe. Hier ging es neben Wünschen nach neuen Räumlichkeiten wie im Fall des Juz Sulzbach, einem zusätzlichen Mädchenraum im Juz Altenkessel oder einem Ausbau des Kellers im Juz Burbach für künftige Bandproberäume auch um Akzeptanz der Jugendlichen im öffentlichen Raum. Viele fühlen sich nicht wahrgenommen oder werden sogar verscheucht. Die Jugendlichen in Dudweiler und in Riegelsberg bedauerten, dass ihnen außerhalb der Öffnungszeiten der Juze Trainingsmöglichkeiten fehlten. Die Idee: Eine Outdoor-Kraftsportanlage.

Die Jugendzentren Försterstraße und Völklingen forderten unter anderem bezahlbare kulturelle Veranstaltungen und mehr Mitentscheidungsmöglichkeiten vor Ort. Einen „Ideenpool für ein besseres Miteinander“ präsentierte das Juz Heusweiler. Doch was ist mit den Orten, an denen es gar keine Jugendzentren gibt? Juz United beschäftigte sich damit in ihrem Projekt „Mehr Freiräume für Engagement“. Dazu sprechen sie mit den Jugendlichen vor Ort und bringen sie anschließend mit Entscheidungsträgern in Kontakt.

Mitten im Geschehen fand sich der Workshop „Perfekt hood“ des Regionalverbands. Mit Bauklötzen konnte in einem Indoor-Sandkasten die eigene Wunsch-Stadt gestaltet werden – was auch rege genutzt wurde. Eine Gemeinsamkeit: Alle wünschen sich ein Schwimmbad vor Ort. Bei label m konnten zudem Buttons mit eigenen Wünschen hergestellt werden. Der DAJC machte auf das Thema Abschiebung und die damit verbundene Angst einzelner Mitglieder aufmerksam. Dazu hatten sie im Vorfeld zu einem Smartmob vor der Europagalerie aufgerufen. Die gefilmte Aktion wurde auf einer großen Leinwand präsentiert.

Die Leonardo da Vinci Schule in Riegelsberg stellte ihr Projekt „Erdkugel: Wünsche für unsere Welt von morgen“ vor. Die Kugel aus Holzlatten wurde von Schülerinnen und Schülern gemeinsam mit dem Künstler Martin Steinert hergestellt. Das Jugendrotkreuz forderte in seiner Klimakampagne unter anderem eine bessere Bildung zum Thema Klimawandel und mehr öffentliche Trinkbrunnen. Zudem konnten sich Jugendliche beim Regionalverband zum Thema „Schule: Ort der Demokratie und Mitsprache?“ austauschen. Die Ergebnisse, die durch anonyme Fragebögen erhoben wurden, werde man mit den Schulleiterinnen und Schulleitern der weiterführenden Schulen besprechen. Inwieweit könnten beispielsweise Schülerinnen und Schüler künftig in die Schulhofgestaltung miteinbezogen werden.

Das Resümee des ersten Jugendkongresses fiel seitens der Jugendlichen durchweg positiv aus. Neben einem regen Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer untereinander kamen alle mit den anwesenden Politikern und Entscheidern ins Gespräch. Der Jugendserver Saar hat den Kongress medial begleitet. Die Ergebnisse stehen in zwei Wochen auf deren Internetseite zum Abruf bereit.