Wir + Jetzt - Folge 2

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Spannendes vom Jugendkongress im Saarland am 26. Oktober 2019

Deine Ideen – Deine Projekte – Deine Themen

Sie sind jung und unter 27 Jahren und wollen etwas verändern – in ihrem Stadtteil, in ihrem Dorf, in ihrer Stadt, auf der Erde, an ihren Rechten, im jetzt und bald oder für die Zukunft!
Ihre Themen sind ihre Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsrechte in ihrer Hood, Raum für ihre Jugendkultur, der ÖPNV, das Klima, ihre Zukunft … …oder ganz was anderes?
Sie wollen mit ihrem Thema LAUT werden, sich Gehör verschaffen und Veränderungen anstoßen! Wichtige Entscheidungstragende aus Politik und Verwaltung sowie Fachleute zu ihren Themen waren geladen, damit sie miteinander ins Gespräch kommen.

Und dabei waren die Jugendzentren und die Jugendpflege des Regionalverbandes Saarbrücken, der Landesjugendring Saar mit dem Jugendserver-Saar, Juz United, die HTW Saar - Soziale Arbeit, labelm - Werkstatt für Jugendkultur, das Café Exodus, der DAJC Saarbrücken und viele mehr.

Ihr erinnert euch? Bei den Gesprächen mit den Jugendlichen der zahlreichen Jugendzentren vor Ort wurde schnell klar, sie haben alle ein gemeinsames Problem: zu wenig Sozialraum und damit Entfaltungsräume für die Jugendlichen in ihren Städten und Dörfern. Teilweise sind auch ihre Jugendzentren marode und es können viele Räume aus unterschiedlichen Gründen nicht genutzt werden. Und auf diese Umstände wollten sie hier aufmerksam machen und mit den Politikern ins Gespräch gehen.

Die Jugendlichen in Dudweiler sind wie in Riegelsberg zufrieden mit ihrem JUZ. Sie haben dort die Möglichkeit unter Anleitung an Kraftsportgeräten zu trainieren. Doch wenn das JUZ geschlossen ist, fehlen diese. Es bleiben dann nur teure Fitnessstudios. Ihre Idee ist daher eine Outdoorkraftsportanlage. Sie berichten von vielen Ländern, in denen solche in fast jeder Stadt zu finden sind, doch in Deutschland ist dies ein Mangel. Und beim JUZ Folsterhöhe ist es eine fehlende Grillhütte für die Jugendlichen.

Jugendliche aus den Jugendzentren Försterstraße und Völklingen haben ebenfalls sehr anschaulich dargestellt, wie hoch ihre Lebensqualität in den Kommunen vor Ort ist. Auch sie forderten: jugendlicher Sozialraum, bezahlbare kulturelle Veranstaltungen vor Ort, Mitentscheid bei ihren Themen und vieles mehr. Einen „Ideenpool für ein besseres Miteinander“ fanden wir auch beim Juz Heusweiler. Zu den Themen Tier – und Naturschutz und Nachhaltigkeit haben sie einige Ideen gesammelt. Und natürlich stellten sie auch vor, was sie bereits sowieso tun: Upcycling und Pfandkörbe beispielsweise.

Ein weiteres Thema, dass viele Jugendeinrichtungen beschäftigt, ist ein Bandproberaum. Das Café Exodus hat explizit darauf aufmerksam gemacht. Denn es gibt so viel Leerstand, aber die Jugendlichen finden keine bezahlbaren Räume für sich. Auch die Lautstärke ist ein Problem, da die meisten Räume nicht schallisoliert sind. Nach Kooperationen mit Unternehmen und insbesondere anderen Verbänden wurde hier gesucht, denn der Bedarf ist groß.

Doch was ist dort, wo es gar keine Jugendzentren gibt? Damit beschäftigt sich JUZUnited mit ihrem Projekt: „Mehr Freiräume für Engagement“. An Orten, wo es keine Jugendzentren im Regionalverband gibt, sprechen sie mit Jugendlichen darüber, was sie in ihrem Ort brauchen. Für JuzUnited ist dabei das Ziel, diese Jugendlichen zu begleiten und zu beraten und sie mit Entscheidungsträgern in Kontakt zu bringen.

Mitten im Geschehen fand sich der Workshop „Perfekt hood“ vom Regionalverband Saarbrücken. Hier hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, mit „Bauklötzen“ ihre Stadt zu ihren Wünschen zu gestalten. Dies wurde auch rege genutzt. Ein Fazit hier: Alle möchten ein Schwimmbad in ihrer Stadt oder in ihrem Dorf. Weiter konnten die Teilnehmer*innen beim labelm - Werkstatt für Jugendkultur Buttons mit ihren Wünschen herstellen sowie die gesammelten Wünsche von Kindern und Jugendlichen beispielsweise im Wünschebuch betrachten.

Viele weitere Clubs und Institutionen waren am Jugendkongress, wie auch der DAJC, der auf die Abschiebung und die damit verbundene Angst ihrer jugendlichen Afghanen im Club aufmerksam gemacht hat. Durch den in den vorangegangenen Tagen stattgefundene Smartmob vor der Europagalerie hatten sie viel positive Rückmeldung erhalten. „Danke, dass ihr sowas macht!“, war nur eine der vielen Rückmeldungen.

Folge 3 erwwartet euch in Kürze.