Tag 3: DGB-Jugend Rheinland-Pfalz/Saarland goes Israel

  • Jugendarbeit und Juleica
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Eine Delegation der DGB-Jugend Rheinland-Pfalz/Saarland besucht die Partnergewerkschaft Histadrut in Israel. Abwechselnd schreiben die Teilnehmenden über die Erlebnisse. Im Folgenden findet ihr den Bericht des dritten Tages...

Am Strand von Tel Aviv

Mittwoch, 22.03.2017

Shalom

Einen schönen guten Abend aus Tel Aviv. Der Tag begann nach einer für manche Gruppenmitglieder langen und für andere wiederum kurzen Nacht, mit einem wunderbaren Frühstück in unserem Hotel. Nach dem Frühstück trafen wir uns dann alle, um Richtung Histadrut zu gehen. Auf dem Weg hielten wir noch am Rabin-Platz an. An dieser Stelle erzählte uns Ori von der Ermordung Yitzhak Rabin’s. Rabin wurde hier am 04.11.1995, nach einer Rede auf einer Großdemonstration erschossen. Heute finden jährlich am Todestag von Yitzhak Rabin auf diesem Platz Kundgebungen statt.

Im Anschluss gingen wir dann zum Hauptgebäude der Histadrut. Hier trafen wir uns zuerst mit Avital Shapira, Leiterin der internationalen Abteilung der Histadrut. Mit ihr sprachen wir unter anderem über den Israelisch-Palästinensischen Konflikt und die Unterstützung der PGFTU (palästinensischer Gewerkschaftsbund) durch die Histadrut. Es war ein sehr spannendes und auch emotionsgeladenes Gespräch, in welchem wir unseren Horizont in den oben genannten Themenbereichen erweitern konnten.

Im Anschluss an das Gespräch mit Avital trafen wir uns mit Rom Dvir. Rom ist unter anderem zuständig für die gewerkschaftliche Erschließung neuer Betriebe in Israel und hilft diesen bei der Gründung von Betriebsräten. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde hat uns Rom die Geschichte der Histadrut erläutert. Es war spannend zu hören, welche Rolle die Histadrut in der Geschichte Israels spielt. Im Anschluss erzählte er von seiner täglichen Arbeit. Unglaublich interessant waren hier die Parallelen sowie auch die Differenzen zwischen gewerkschaftlicher Neuerschließung von Betrieben in Israel und in Deutschland.

Danach hatten wir uns eine Pause verdient. Die Mittagspause haben wir in einem nahegelegenen Lokal verbracht, um daran anschließend nochmal zum Hauptgebäude der Histadrut zurückzukehren.

Hier trafen wir dann auf Micky Drill von der Friedrich Ebert Stiftung. Er erzählte uns einiges über die Arbeit der Friedrich Ebert Stiftung und die Politik in Israel. Micky brachte uns viele neue Gedanken und Eindrücke auf eine sehr lockere und humorvolle Art näher. Was für uns sehr wichtig war, waren seine Erläuterungen zu den Entwicklungen der gewerkschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Denn diese entwickelten sich schon lange bevor es erste diplomatische Beziehungen gab.

Abgeschlossen haben wir den Tag mit einem gemeinsamen Abendessen in der Stadt und für mich führte der Weg zurück zum Hotel am Strand vorbei. Ein Eis haben wir uns dann auch noch gegönnt. Jetzt sitze ich hier geschafft und etwas müde auf der Terrasse des Hotels und schließe den heutigen Tag mit diesem Bericht für euch ab.

In diesem Sinne

Laila Tov (gute Nacht) aus Tel Aviv
Alex