Mit ihrem Projekt „All You Can – Spielereihe“ sind sie voll durchgestartet!
Wir zitieren die Laudatio:
"Bereits seit 1976 machen sie sich verdient in der Förderung der Kinder- und Jugendarbeit nach dem Prinzip der Selbstorganisation und der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen aus allen sozialen Milieus. Ihr Handlungsfeld erstreckt sich von Kinder- und Jugendgruppen, Ausflugsfahrten bis hin zu Arbeitskreisen, in denen Jugendliche und junge Erwachsene an der Gestaltung der lokalen Kinder- und Jugendarbeit partizipieren. Es handelt sich um das Landesjugendwerk der AWO.
2015 haben Ehrenamtliche des Landesjugendwerks, gemeinsam mit anderen Partner, einen mutigen Schritt gewagt. Entgegen der Strömungen, Angebote zunehmend im medialen Bereich zu entwickeln, wurde auf einfache Brett-, Gesellschafts- und Gruppenspiele gesetzt. Die Projektgruppe startete mit einem Spiele- und Pizza-Abend für Jugendliche unter dem Motto „All You Can“. Nach Bekanntgabe kamen sehr schnell auch Anfragen von jungen Geflüchteten aus Wohngruppen sowie von Kindern zur Teilnahme.
Und bereits 2016 entstand ein niedrigschwelliges Angebot für Jugendliche und Kinder auch aus strukturschwachen Sozialräumen mit Kinderbetreuung vor Ort.
Die Spieleabende und Kinderaktionsnachmittage mit dem All-Inklusive-Angebot von Getränken und Essen fanden dank der Kooperation mit mehreren AWO-Ortsvereinen an verschiedenen Orten mit unterschiedlichem Motto statt. Dadurch schaffte das Team es, möglichst viele und immer neue Teilnehmer*innen an diesem Projekt zu beteiligen. Eine Weiterentwicklung in Richtung generationsübergreifender Austausch ist für 2019 geplant. Jung und Alt, hier aufgewachsen und zugwandert spielen gemeinsam und tauschen sich aus.
Von anfänglich vier bis fünf Freiwilligen gehören aktuell 15 vorwiegend junge Ehrenamtliche zum Planungsteam, darunter seit Ende 2018 auch vier Kinder. Sechsmal jährlich wird die „All You Can“ – Spielereihe durchgeführt und es nehmen pro Veranstaltung 30 bis 70 Personen teil.
Dieses Projekt ist in besonderer Weise preiswürdig. Im klassisches Spiel erleben die Teilnehmenden ein neuartiges Miteinander. Und es werden Menschen unterschiedlicher Herkunft sowie auch Kinder und Jugendliche aus strukturschwachen Sozialräumen zusammengebracht. Dies gelingt auch besonders deshalb, da Beteiligungskosten geringgehalten werden. In Zeiten der Digitalisierung knapp 2.000 junge Menschen in ihrer Freizeit an einen Tisch zum gemeinsamen Spielen und in Kommunikation zu bringen, finden wir sehr bewundernswert.
Integration in Jugendverbände und Gesellschaft und soziales Miteinander sowie pädagogisch wertvolle Arbeit kommen hier zusammen. Die verschiedenen Spielearten stärken nicht zuletzt auch Konzentration, kognitive Ausdauer und fördern logisches Denken. Dieses Engagement finden wir in hohem Maße vorbildlich und wegweisend für viele anderen Felder ehrenamtlichen Engagements - und dies nicht nur in der Jugendarbeit.
Wir gratulieren den Preisträgern für ihr herausragendes Engagement. Herzlichen Glückwunsch an das Landesjugendwerk der AWO."