Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden erforderlichen Maßnahmen haben nicht nur massive Auswirkungen auf das gesellschaftliche und private Leben jedes Einzelnen, sondern sie stellen auch Jugendverbände vor nie dagewesene Herausforderungen.
Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben sahen sich viele Verbände aus präventiven Gründen dazu gezwungen, sämtliche anstehenden Präsenz-Veranstaltungen und Aktionen bis auf Weiteres abzusagen. Die Entwicklung der Situation war jedoch nicht absehbar – also was tun, wenn wir im Sommer unsere Kinder- und Jugendfreizeiten durchführen dürfen, aber keine ausgebildeten Jugendleiter*innen zur Verfügung haben? Wir als Jugendwerk waren bestrebt, alles uns Mögliche zu tun, um die pädagogische Betreuung der Teilnehmer*innen auf den Ferienfreizeiten weiterhin wie gewohnt gewährleisten zu können. Aus diesem Grund wurde die Ausbildung unserer ehrenamtlichen Jugendleiter*innen während der Blockwoche kurzerhand von unserem ehrenamtlichen Arbeitskreis Schulung als e-Learning-Modul umfunktioniert und digital ausgestaltet.
Mit ganz viel Engagement und Motivation haben es unsere Ehrenamtlichen geschafft, in kurzer Zeit ein digitales Programm auf die Beine zu stellen, um die Inhalte der Jugendleiterkarte zu vermitteln. Dabei sollten die Seminarinhalte zu den regulären Zeiten und Tagen stattfinden, sodass eine Teilnahme mit Online-Präsenz täglich von 09.00-18.00.Uhr erforderlich war. Ein kleines Mammutprogramm sowohl für die Teamer*innen als auch die Teilnehmenden…
Vom 14.-19. April durften wir mit insgesamt 31 Teilnehmenden (bzw. jeweils 20-25 Teilnehmer*innen pro Tag) unsere erste digitale Blockwoche zur JuLeiCa-Ausbildung absolvieren.
Und wir waren und sind begeistert! Zwar waren unsere Teamer*innen und Moderator*innen am Ende jeden Tages vermutlich genauso geschafft wie die Teilnehmer*innen, aber trotz allem können wir auf eine sehr erfolgreiche Woche zurückblicken: Die Teilnehmer*innen waren von Anfang bis Ende motiviert und engagiert mit dabei und beteiligten sich rege an den Diskussionen und Gruppenarbeiten. Ausgestattet mit Getränken und Nahrhaftem machten es sich alle vor den Laptops, Handys und PCs bequem und ackerten mit uns gemeinsam die Pflichtinhalte zu Organisation, Pädagogischen Grundlagen, Kindeswohl, Kommunikation und Recht durch. Mit Hilfe verschiedener Online-Tools wie Discord, Padlet, Mentimeter und SurveyMonkey konnten wir ein abwechslungs- und methodenreiches Seminar bieten, das alle zufriedenstellen konnte. Anfängliche technische Hürden wurden schnell genommen, sodass alle aktiv partizipieren konnten.
Zwar fehlte der persönliche Austausch - und auch der spaßige Teil von Gruppenspielen kam nachvollziehbarerweise etwas zu kurz, aber das wollen wir im Juni nachholen, wenn wir alle Newcomer bei uns in Ludweiler zu einem kleinen Kennenlern- und Wiederauffrischungstreffen wiedersehen wollen!
Wir hatten ganz tolle Teilnehmende, die es geschafft haben, den ganzen Tag durchzuhalten und aktiv in den Kleingruppen mitzuarbeiten und gute Ergebnisse zu erzielen. Wir danken allen Teamer*innen für ihr Engagement und den Teilnehmer*innen für ihr Durchhaltevermögen und die aktive Mitarbeit! Nun fühlen wir uns trotz der Unsicherheit hinsichtlich der weiteren Entwicklungen dennoch gut gewappnet für unsere Ferienbetreuung 2020!